Als Industrie-Mitarbeiter die Berufsunfähigkeit absichern
Das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht populär, aber sehr wichtig. Diese Versicherung bildet die Grundlage für Deinen finanziellen Schutz. Du sicherst damit Deinen Vermögensaufbau, Deine Altersvorsorge und somit Deinen Lebensstandard – egal, was die Zukunft noch bringen mag.

Warum brauchst Du eine BU?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung garantiert Dir eine monatliche Rente, wenn Du nicht mehr arbeiten kannst. Sie kann Dich vor einer existenziellen Notlage bewahren, denn Deine staatliche Erwerbsminderungsrente wird höchstwahrscheinlich nicht ausreichen.
Deine Arbeitskraft ist teuer!
Deine Arbeitskraft ist Dein wertvollstes Gut. Mit einem Bruttogehalt von 2.700 Euro monatlich wirst Du in vierzig Jahren – bis zur Rente mit siebenundsechzig – rund 1,3 Millionen Euro erarbeiten. Das ist eine riesige Summe, und den meisten Menschen sind diese Dimensionen nicht klar. Sie versichern ihr Handy, ihr Auto – doch ihr größtes Vermögen lassen sie ungeschützt. Mit einer BU-Versicherung, die auch von der Verbraucherzentrale empfohlen wird. Bei Krankheit oder Unfall, die zu einer zeitweisen oder dauerhaften Berufsunfähigkeit führen, entstehen sehr oft finanzielle Schieflagen. Mit diesem Vertrag schaffst Du Dir ein Bollwerk gegen die dann auftretenden Geldprobleme.
Berufsunfähig als Industrie Mitarbeiter?
Du bist Industrie Mitarbeiter. Du bist jung, gesund und hältst Dich körperlich fit. Was soll da schon passieren? Schließlich arbeitest Du nicht als Sprengmeister. Doch was ist eigentlich die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit?
-> Psychische Erkrankungen: 34,5%
-> Skelett- und Bewegungsapparat: 22,76%
-> Krebs: 19,48%
-> Kreislaufsystem: 6,14%
-> Nervensystem: 4,91%
-> Unfälle: 3,38%
-> Sonstige: 14,9%
Jeder Dritte wird aufgrund einer Nervenkrankheit wie Burnout oder Depression berufsunfähig. Vor diesen Leiden ist niemand sicher – sie treffen den Profifußballer oder den Topmanager genauso wie den Industrie Mitarbeiter. Du möchtest sicher nicht das Risiko eingehen, dass Dir durch Berufsunfähigkeit als Industrie Mitarbeiter das Gehalt und der Lebensstandard wegbricht.
Warum Dein Sparplan keine BU ersetzt
Aber jetzt sparst Du doch schon fleißig. Kannst Du nicht durch einen Sparplan eine Versicherung ersetzen? Nein, leider nicht. Wir zeigen Dir das an einem Beispiel. Statt in die BU-Versicherung einzuzahlen, sparst Du die gleiche Summe in einen Sparplan. Mit sechzig Jahren wirst Du berufsunfähig, Deine reguläre Rente beginnt mit siebenundsechzig.
BU-Versicherung:
-> Benötigte Summe für 7 Jahre BU-Rente (2.000 €/Monat): 168.000,00 € (vollständig gedeckt)
-> Leistung unabhängig von der Dauer der Einzahlungen: Ja
-> Zahlt immer, egal wie lange die Berufsunfähigkeit besteht: Ja
ETF-Sparplan (7 % Rendite):
-> Benötigte Summe für 7 Jahre BU-Rente (2.000 €/Monat): 111.000,00 € (nicht ausreichend)
-> Leistung unabhängig von der Dauer der Einzahlungen: Nein
-> Zahlt immer, egal wie lange die Berufsunfähigkeit besteht: Nein
Das ist ein Rechenmodell, bei dem Du schon viele Jahre lang „ungestört“ gearbeitet hast. Die Szenarien, dass Du etwa aufgrund eines Unfalls deutlich früher aus dem Berufsleben ausscheidest, haben wir noch gar nicht berücksichtigt.
Was ist wichtig bei der BU?
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung stellt eine langjährige finanzielle Verpflichtung dar. Deshalb haben wir Dir die wesentlichen Punkte zusammengestellt.
So früh wie möglich
Schließe Deine Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst früh ab. In Deinem Beruf als Industrie Mitarbeiter arbeitest Du im Lager, der Produktion oder der Montage. All diese Tätigkeiten bergen Risiken, entsprechend sind die Beiträge höher als bei einem reinen Bürojob. Am besten sicherst Du Dich ab, sobald Du den ersten Job oder das erste regelmäßige Einkommen hast. Du bist jung, gesund, und entsprechend günstig wird der monatliche Beitrag ausfallen.
Sogar als Schüler oder Auszubildender kannst Du einen Vertrag unterschreiben. Dann profitierst Du von niedrigen Raten, denn Du gehst noch keiner gefährlichen Tätigkeit nach. Manche Gesellschaften bieten in den ersten drei oder fünf Jahren sehr niedrige Beiträge an. Das lohnt sich nur, wenn die Raten danach nicht zu steil ansteigen.
Die richtige Rentenhöhe
Eine zu niedrige Rente stellt einen der häufigsten Fehler bei der Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Sie sollte etwa sechzig Prozent Deines letzten monatlichen Bruttogehalts oder fünfundsiebzig Prozent des letzten Nettogehalts betragen. Ergänzt um eine staatliche Erwerbsminderungsrente kannst Du damit im besten Fall das ausgefallene Einkommen komplett auffangen. Außerdem sollte Dein Vertrag eine sogenannte Nachversicherungsgarantie enthalten.
Was das heißt? Diese Garantie ermöglicht Dir, die Rentensumme – und die monatliche Prämie – an neue Lebensumstände anzupassen. Besonders hilfreich ist das, wenn Du nach der Ausbildung in den Beruf eintrittst und gleich einen kräftigen Gehaltssprung machst. Weitere Anlässe können etwa Heirat, Hausbau oder Geburt eines Kindes sein. In der Regel ist bei einer Nachversicherungsgarantie keine neue Risikoprüfung fällig. Übrigens muss die Rentenhöhe stets in Relation zum Einkommen stehen. Eine BU-Rente, die Dein Einkommen übersteigt, ist nicht möglich.
Der Verweisungsverzicht - warum brauchst Du ihn?
Das Wort „Verweisungsverzicht“ klingt unhandlich, aber Dein BU-Vertrag sollte den Begriff unbedingt enthalten. Denn dann bezieht sich die Berufsunfähigkeit auf Deine zuletzt ausgeübte Tätigkeit. Deine Versicherung zahlt, wenn Du Deinem Beruf aus gesundheitlichen Gründen oder infolge eines Unfalls nicht mehr nachgehen kannst. Das heißt, Du hast mindestens fünfzig Prozent Deiner beruflichen Leistungsfähigkeit eingebüßt oder kannst mindestens sechs Monate nicht arbeiten. Es spielt keine Rolle, ob Dein körperlicher oder psychischer Zustand es Dir vielleicht erlauben würde, einer anderen Tätigkeit nachzugehen. Du darfst nicht willkürlich zu einer völlig fachfremden Tätigkeit, etwa als Buchhalter, gezwungen werden. Das nennt sich der „Verzicht auf abstrakte Verweisung“.
Fazit
In handwerklichen oder körperlich anstrengenden Berufen besteht ein gewisses Risiko, den Beruf nicht bis zum regulären Rentenalter von siebenundsechzig ausüben zu können. Wenn Du planst, als Industrie Mitarbeiter tätig zu werden, solltest Du frühzeitig über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken. So sicherst Du Dir deutlich günstigere Beiträge. Melde Dich, wenn Du dazu Fragen hast. Wir beraten Dich gerne, welcher Vertrag für Dich der richtige ist.
Häufige Fragen & deren Antworten
Hier findest du die häufigsten Fragen. Deine ist nicht dabei? Wir klären diese im persönlichen Gespräch.
Jetzt Termin vereinbarenWarum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Industrie-Mitarbeiter besonders wichtig?
Als Industrie-Mitarbeiter bist Du körperlich aktiv tätig – ein Skelett- oder Bewegungsapparat-Schaden oder psychische Erkrankungen können schnell zum Arbeitsaus führen. Die BU sichert Dein Einkommen ab, wenn Du durch Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kannst.
Reicht ein ETF-Sparplan nicht aus, um mich abzusichern?
Nein. Ein ETF-Sparplan kann bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nicht spontan genug reagieren. Er ist auf langfristigen Vermögensaufbau ausgerichtet – im Ernstfall fehlen Dir liquide Mittel. Die BU zahlt ab dem ersten anerkannten Fall, unabhängig von der Sparzeit.
Was passiert, wenn ich jung bin und erst später berufsunfähig werde?
Die Bedingungen einer BU-Versicherung gelten ab Vertragsbeginn. Wie sich ein späterer Eintritt der Berufsunfähigkeit auf die Leistung auswirkt, richtet sich nach dem individuellen Vertrag und der jeweiligen Absicherungssituation.